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X EINLEITUNG. Art des Reisens,berechnet (Pension), einerlei ob man an den Mahlzeiten teilnimmt
oder nicht, doch läßt sich manchmal vereinbaren, daß das Gabel-
frühstück
abgerechnet werde, womit man sich tagsüber die Be-
wegungsfreiheit
wahrt. In den Häusern ersten Ranges zahlt man
durchschnittlich 12-18 fr. für den Tag, bei längerem Aufenthalt und
außer der Reisezeit weniger. In den mehr orientalisch geführten
Häusern zweiten Ranges, die etwa mittleren italienischen Gast-
häusern
nahe stehen, aber für Herren ganz empfehlenswert sind,
beträgt der Pensionspreis etwa 8-12 fr., bei langem Aufenthalt
weniger. Zimmer allein erhält man in den beiden Arten von Hotels
während der Reisezeit kaum. Das Gabelfrühstück wird zwischen
11½ und Uhr z. T. an kleinen Tischen serviert. Die Haupt-
mahlzeit
findet gegen Abend statt. Die Hôtels garnis sind kaum
zu empfehlen, Privatwohnungen gar nicht. Gute Restaurants mit
abendländischer Küche gibt es außer in Pera, wo die sämtlichen
Hotels Konstantinopels liegen, auch in Stambul, vgl. S. 73. In der
Umgebung Konstantinopels findet man internationale Hotels beson-
ders
noch in Therapia, Böjükderé, auf Prinkipo; die Preise ent-
sprechen
denen in Konstantinopel. Die Vororte am asiatischen Bos-
porusufer
bieten weder Hotel noch Restaurant; erst in Haidar Pascha
ist Gelegenheit zu einem abendländischen Imbiß. In Adrianopel
darf man auf europäische Unterkunft nicht rechnen.

An Verkehrsmitteln stehen in Konstantinopel auf dem euro-
päischen
Ufer zur Verfügung: Pferdebahnen, eine Drahtseilbahn,
gute Droschken (Hotelomnibusse gibt es nicht), ordentliche Droschken
auch in Skutari. Dazu kommen die Lokaldampfer und Boote auf
dem Goldenen Horn. Die Bosporusdampfer (Schirket i Hairié-Gesell-
schaft
) sind alt und ohne Restaurant, aber nicht unbequem und bei
bewegter See verhältnismäßig ruhig. Einige neuere Dampfer hat die
Anatolische Bahn seit kurzem für den Verkehr nach Haidar Pascha
eingestellt.

Ein Dragoman (Führer und Dolmetsch) ist in Konstantinopel
selbst entbehrlich; vgl. S. 75. Ebenso sind die Ausflüge auf dem
Bosporus, nach den Prinzeninseln, Haidar Pascha usw. einfach genug
um selbständig ausgeführt zu werden. Dagegen wird man bei Aus-
flügen
, die über die gewöhnlichen Ziele der Einheimischen und
Fremden hinausgehen, der Begleitung eines Dragomans nicht ent-
raten
können.

Die öffentliche Sicherheit steht in Konstantinopel und
seiner nächsten Umgebung derjenigen unserer Großstädte kaum
nach. Die Behörden sind auf den Schutz der Fremden besonders
bedacht. Über Mangel an Höflichkeit seitens der Beamten wird
man selten zu klagen haben. Ob man für seltener gemachte, weitere
Ausflüge polizeilicher Begleitung bedarf, erfährt man auf dem Kon-
sulat
; sie wird bereitwillig gestellt (der berittene Gendarm, Sabtié,
erhält für den Tag etwa 1 Medschid). Der Türke ist gegen Fremde,
die seine Anschauungen achten, also besonders sich in den Moscheen